Bildungsziele

Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder ist im September 2005 für alle anerkannten Kindertagesstätten verbindlich in Kraft getreten, um eine einheitliche Bildungsqualität in allen Einrichtungen zu sichern.

Besondere Betonung liegt darauf, dass in Tageseinrichtungen Lernen stattfindet und von pädagogischen Fachkräften als Bildungsprozess begleitet wird.

Dabei kann man die Entwicklung eines Kindes am Beispiel eines Baumes zeigen. Die Wurzeln (Basiskompetenzen) müssen fest verankert in der Erde stehen, dann kann das Kind sich Wissen (Stamm des Baumes) aneignen und mit diesem Wissen auch arbeiten, auf andere Bereiche übertragen.

Dann werden Übergänge (Zweige des Baumes) wie zum Beispiel der große Schritt in die Schule besser gemeistert.

 

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Basiskompetenzen (Wurzeln des Baumes):

 

Soziale Kompetenz bezeichnet die Gesamtheit der Fertigkeiten, die für die soziale Interaktion nützlich oder notwendig sind (religiöse Bildung und Wertebildung, Freunde finden, Kooperations- und Teamfähigkeit lernen, Gruppenregeln kennen lernen usw.)

Die Personale / Emotionale Kompetenz bedeutet das Kind lernt seine vielfältigen Gefühle und Empfindungen und körperlichen Möglichkeiten wahrzunehmen und angemessen damit umzugehen (Grob- und Feinmotorik, Gesundheitserziehung, Lernen mit allen Sinnen, Verantwortung übernehmen, Selbstwertgefühl usw.).

Die Lernmethodische Kompetenz ist der Grundstein für schulisches und lebenslanges, selbstgesteuertes Lernen und bedeutet: Neues Wissen verstehen, mit allen Sinnen begreifen und dann flexibel nutzen. Einmal Gelerntes auch in anderen Situationen anwenden können, eigene Fehler selbst entdecken und korrigieren u.v.m.

Resilienz bezeichnet die Widerstandsfähigkeit mit belastbaren Situationen zu Recht zu kommen. Immer wieder wird das Kind mit Unsicherheiten oder Problemen konfrontiert. Wir wollen aus unseren Kindern starke und stabile Persönlichkeiten machen.

 

Unsere Bildungsbereiche:

Als katholischer Kindergarten ist religiöse Erziehung und Werteorientierung ein fester Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit.
Dazu gehören:

  • Jesus und seine Botschaft kennen lernen
  • Religiöse Feste erleben und feiern sowie Erzählungen aus der Bibel hören und Zusammenhänge mit dem eigenen Leben entdecken
  • Die Kirche als sakralen Raum entdecken und gemeinsam Gottesdienst feiern
  • Jeden Menschen als etwas Einzigartiges und Besonderes wahrnehmen und ihm Achtung und Toleranz entgegenbringen

Soziale Erziehung:

Bei uns sind Kinder zum ersten Mal in einer größeren Kindergemeinschaft, wo alle die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben. Sowohl die emotionalen Fähigkeiten (eigene Bedürfnisse, Wünsche und Gefühle), als auch die sozialen Fähigkeiten (Einfühlungsvermögen, Rücksichtnahme und Mitgefühl) können hier erlernt und ausprobiert werden.

  • Freunde finden
  • gemeinsam Regeln aufstellen und sich daran halten
  • streiten lernen Konfliktlösestrategien entwickeln
  • sich entschuldigen Fehler eingestehen

Sprache und Literacy:

Sprachkompetenz ist eine Schlüsselqualifikation und sie ist eine wesentliche Voraussetzung für schulischen und beruflichen Erfolg, für eine volle Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

  • Freude am Sprechen und Erzählen wecken
  • Vielfältige Erfahrungen rund um Buch-, Erzähl, Reim- und Schriftkultur (Bilderbücher, Fingerspiele, Reime, Buchstaben)
  • Die Erziehung zum phonologischen Bewusstsein. Mit Laut- und Sprachspielen, Reim oder Silbenspielen entwickeln Kinder eine kreative Lust an der Sprache, ein Bewusstsein für Sprachrhythmus und für die lautliche Gestalt der Sprache
  • Begriffsbildung (verschiedene Oberbegriffe und Fachbegriffe kennenlernen)

Mathematische Grunderfahrungen:

Mathematische Bildung erlangt in der heutigen Wissensgesellschaft zentrale Bedeutung. Das Kind lernt den Umgang mit Formen, Mengen, Zahlen sowie mit Raum und Zeit

  • Mengenverständnis (viel – wenig, eins, zwei…)
  •  Zahlen kennen lernen und damit spielerisch umgehen
  • Würfelbild erkennen
  • Grundbegriffen der zeitlichen Ordnung kennen ( vorher, gestern,morgen…)

Naturwissenschaft und Technik:

Das Kind erhält vielfältige Zugänge zu naturwissenschaftlichen Themen. Es hat Freude am Beobachten von Phänomenen der belebten und unbelebten Natur, am Erforschen und Experimentieren.

  • Die Umwelt mit allen Sinnen erfahren
  • Verschiedene Naturmaterialien sammeln und Vorgänge in der Umwelt beobachten
    (Jahreszeiten, Wetter, Licht und Schatten, Naturkreisläufe)
  • Experimente durchführen
  • Mit unterschiedlichen Materialien bauen und konstruieren (Lego)
  • Bei Ausflügen und Exkursionen Natur erleben

Bildnerisches Gestalten:

Bei ihren Versuchen die Welt kennen- und verstehen zu lernen, beschreiten Kinder ganz eigene Wege und greifen hierbei zu den unterschiedlichsten Mitteln. Kinder zeigen uns mit ihren bildlichen Äußerungen ihre Sicht der Welt und der Beziehung in ihr; sie teilen sich uns Erwachsenen mit.

  • Grundverständnis für Farben und Formen und den Umgang mit ihnen erwerben
  •  Eigene Gestaltungs- und Ausdruckswege entdecken, erkennen, dass Gefühle, Gedanken und Ideen auf unterschiedliche Weise darstellbar sind
  • Verschieden Materialien, Werkzeuge und Techniken kennen lernen
  • Künstlerisches Gestalten als Gemeinschaftsprozess mit anderen erfahren

Musik:

Kinder handeln von Geburt an musikalisch. Musizieren entwickelt bei Kindern nicht nur Feinheiten des Gehörs und Beherrschung von Stimme oder Instrument, sondern hat Wirkung auf Geist und Seele des Kindes.

Musik fördert die kindliche Intelligenz und die innere Ausgeglichenheit

 

  • Spielend mit Klängen und Tönen, mit Sprache und Sprachelementenumgehen
  • Kinderlieder und -verse kennen lernen
  • Verschiedene einfache Musikinstrumente kennen lernen (Trommel, Rassel, Xylophon)
  • Lieder und Geschichten instrumental gestalten

Bewegung, Sport und Gesundheit:

Bewegung zählt zu den grundlegenden Betätigungs- und Ausdrucksformen von Kindern. Das Kind hat Freude daran, sich zu bewegen und erlangt zunehmend Sicherheit in seiner Körperbeherrschung. Seine Wahrnehmungsfähigkeiten sowie sein Gleichgewichtssinn werden durch körperliche Aktivitäten gestärkt.

  • Wöchentliche Turnstunde
  • Spielen und Toben im Garten oder auf dem Spielplatz
  • Eigene körperliche Fähigkeiten erkennen und weiterentwickeln
  • Auge-Hand-Koordination üben (auf dem Strich ausschneiden, in Begrenzungen ausmalen)
  • Körpergefühl und Körperbewusstsein entwickeln
  • Hygiene wie z.B. Händewaschen oder Zähneputzen sind wichtig
  • Den eigenen Körper kennen lernen und Körperteile benennen können

Durch folgende Angebote wollen wir das Gesundheitsbewusstsein der Kinder fördern:

  • „Schulobst wir sind dabei“ einmal wöchentlich bekommen wir eine Lieferung Bio-Obst und Bio-Gemüse vom „Hutzlhof“, welches dann zur Brotzeit gereicht wird.
  • gemeinsames regelmäßiges Zubereiten eines gesunden Frühstücks
  • gemeinsames Zähneputzen nach dem Mittagessen
  • die Bedeutung sorgfältiger Zahnhygiene kennen lernen
  • Besuch einer Zahnarztpraxis
  • Wissen zu den Themen vermitteln mit Hilfe von Sachbüchern, Geschichten, Bildern usw.
  • Ausreichendes Bewegungsangebot in der Turnhalle und an der frischen Luft
  • Anspannung und Entspannung erfahren (z.B. durch Fantasiereisen)
  • Gemeinsames Ausruhen nach dem Mittagsessen
  • Gemeinsam auf Ordnung und Sauberkeit achten
  • Gespür dafür entwickeln was einem gut tut und der Gesundheit dient
  • regelmäßig besucht uns die gesunde Lok im Kindergarten (vergleichbar mit Ernährungspyramide)
  • gemeinsames Kochen (z.B. Gemüsesuppe zu Erntedank)